Im Rahmen von Klicksalat hatten am 21.03.2024 bei einem Elternabend dann auch Eltern die Gelegenheit, sich zu den Themenbereichen informieren zu lassen, aber auch um Fragen zu stellen und Tipps zu erhalten. "Herr Klicksalat" beriet engagiert in seinem zweieinhalbstündigen Vortrag, wie Eltern ihren Kindern helfen können, Gefahren im Netz zu sehen und zu meistern. Er appellierte an die Eltern: Nicht verbieten, aber regeln und den Kindern helfen, die Gefahren einzuschätzen und damit zu umgehen.
Er riet außerdem, sich die Apps ihrer Kinder selbst auf das Smartphone zu laden und sich damit zu beschäftigen: "Mal mit dem Sohn ›Fortnite‹ spielen oder mit der Tochter einen Youtube-Film anschauen … und: Sie entscheiden, was für Ihr Kind geeignet ist!"
Das Vorbildverhalten sei enorm wichtig und viel wichtiger als Reden.
Es sei schon für Zehnjährige leicht, mit wenigen Klicks die gesamte Unterhaltung eines Whatsapp-Chats, den man für "privat" hält, weiterzuleiten oder öffentlich zu machen, – obwohl diese App überhaupt erst ab 16 zugelassen sei. In diesem Bereich seien Missverständnisse durch falsche Interpretationen der Nachrichten vorprogrammiert. Es fehle die persönliche Stimmlage sowie Mimik und Gestik.
An einzelnen Beispielen zeigte er auf, das die Eindimensionalität in der Freizeitgestaltung zunimmt und Kinder vereinsamen. Sie sprechen nur über das Spiel. Die Fähigkeit, Gefühle von Mitmenschen wahrzunehmen, nähme ab und Empathiefähigkeit würde eingeschränkt.
"Sie müssen jetzt aber nicht sofort Ihren Kindern das Handy oder andere Geräte wegnehmen", sagte der Medienexperte. "Aber sprechen Sie mit Ihren Kindern im Vorfeld, auf welche Inhalte sie stoßen könnten und behalten Sie die Kontrolle über die Endgeräte." Eltern sollten signalisieren, dass ihre Kinder jederzeit kommen können, wenn sie Schwierigkeiten haben. Aber Eltern sind auch verantwortlich dafür, dass ihre Kinder schlafen und lernen können – deshalb würde er Smartphones in der Nacht aus dem Zimmer legen und während der Hausaufgaben verbieten.
"Die Aktivitäten unserer Kinder im Internet dürfen kein erziehungs- und erwachsenenfreier Raum sein. Wir haben die Pflicht, unsere Kinder stark zu machen, aber auch hinzuschauen, uns einzumischen und natürlich auch zu reglementieren."
Herr Kabierske wies zum Schluss auch auf die Seite www.klicksalat.de hin, auf der sich viel Lehrreiches zum Thema findet und weitere Hinweise für jede Altersgruppe gegeben werden.